Feminist City – Was geht in der Stadt?!

Hier sammeln wir die Infos zu den geplanten Veranstaltungen und die Kurzinfos zu den verschiedenen Gruppen/Anlaufstellen/Organisationen in Freiburg.

Wenn ihr spontan noch Vorschläge für Veranstaltungen habt, könnt ihr euch jederzeit bei uns melden 🙂

Programm

„In Italien ist die Rote Bank ein Symbol gegen Gewalt an Frauen.
„La pancchina rossa“ wurde in Perugia 2016 zum ersten Mal an öffentlichen Plätzen aufgestellt, zahlreiche Städte in Italien folgten (Mailand, Turin, Florenz, Bozen, etc.).
Die Farbe Rot symbolisiert die Farbe des Blutes und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Gleichzeitig steht die Bank als ein Zeichen dafür, dass Plätze frei bleiben, wenn Frauen der Häuslichen Gewalt zum Opfer fallen – rund jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch Partnerschaftsgewalt.“ Weitere Infos und den vollständigen Text der Erläuterung von FRIG gibt es hier.

Feminist city – eine Kritik der patriarchalen Stadt

“Our cities are patriarchy written in stone, brick, glass and concrete.” – Jane Darke

In dieser Lesekreissitzung diskutieren wir die Einleitung und weitere kurze Textauszüge aus Leslie Kerns Feminist City (2020). In ihrem Buch kombiniert die feministische Geographin Kern autobiographische Erzählungen mit Ansätzen und Erkenntnissen aus feministischen Theorien und Urban Studies. Kern kritisiert die (größtenteils) von Männern und für Männer konstruierten Strukturen und wie diese das Verhalten von als weiblich gelesenen Personen beeinflussen und bestehende Muster der Ausgrenzung reproduzieren während neoliberale Prozesse hart erkämpfte queer spaces und Viertel von BIPoC communities bedrohen.
In ihrer Analyse des urbanen Lebens geht es unter anderem um Themen wie Mutterschaft, die Rolle von Angst, die schönen Seiten und die Schattenseiten des Alleinseins in der Stadt, alternative Lebenskonzepte und Räume der Solidarität und des Protests.
Welche Formen des Widerstands gibt es? Wie können wir an der Umgestaltung des urbanen Raume teilhaben? Wie könnte eine alternative, feministische Stadt aussehen?

EN:

Feminist city – a critique of patriarchal urban spaces

“Our cities are patriarchy written in stone, brick, glass and concrete.” – Jane Darke

In this reading group session we’ll discuss the introduction and several shorter quotes from Leslie Kern’s Feminist City (2020). In this text, feminist geographer Kern combines autobiographical elements with approaches and insights from feminist theory and urban studies. Kern criticises that most urban environments have been constructed by men and for men and illustrates how this influences the behaviour of women* and reproduces existing patterns of exclusion. At the same time, processes that underpin neoliberalism encroach on fiercely contested queer spaces and BIPoC neighbourhoods.
In her timely analysis of urban life Kern discusses topics such as motherhood, the role of fear, being alone in the city, alternative lifestyles and spaces of community, solidarity and protest. What are possible forms of resistance? How can we participate in the transformation of urban spaces? What could a different city, a city for everyone look like?

Kollektives Kartieren als Aneignung – weitere Infos findet ihr hier. Uns unsere erste Ergebnissicherung mit potentiellen Projekten hier. Außerdem haben wir uns schonmal an der Erstellung von Icons geübt.

Treffpunkt verschoben zu Belfortstraße 20/ Vorderhaus – Meeting Point was changed to Belfortstraße 20/Front building

Der Stühlinger Kirchplatz in Freiburg wird von der Polizei, der wichtigsten regionalen Zeitung BZ bis hin zum Oberbürgermeister als „Gefährlicher Ort“ bezeichnet. Tagtägliche Polizeikontrollen, ständige Razzien und Inhaftierungen sind die Folge.

Wann immer Personen, die sich häufig auf dem Stühlinger Kirchplatz aufhalten, danach gefragt werden, ob und was für Probleme es dort gibt, kommt die Antwort: ständige und massive, oftmals offen rassistische Kontrollen durch die Polizei.
Wie haben sie die Entwicklung der letzten Jahre erlebt? Fühlen sie sich sicher?

Mithilfe des Labeling Approach soll im Workshop „Gefährliche Orte & Racial Profiling“ aufgezeigt werden, wie es zu dieser Bezeichnung von Orten kommen kann und was für Auswirkungen das für die Menschen hat, die sich an diesen Orten aufhalten.

Am Ende des Workshops soll Raum für ein Gespräch aller Anwesenden sein. Dabei ist insbesondere Platz für Gedanken und Wünsche an eine diskriminierungsarme und inklusive Stadt. Diese wiederum können Anstöße sein für eine widerständige Praxis rund um die Reihe Feminist City- Stadt für alle?!.

zur Referentin:
Paula Fig, Aktivistin und Juristin, hat sich in den letzten Jahren mit der Polizeipraxis der Gefährlichen Orte und Rassismus durch staatliche Institutionen auseinandergesetzt. Als Weiße Cis-Frau ist sie selbst nicht betroffen von Rassismus.

Für alle, die sich vorab ein Bild machen wollen:

  • https://girlgangfreiburg.home.blog/
  • https://girlgangsovergraz.wordpress.com/
  • https://girlgangsover.wordpress.com/

Kollektives Kartieren als Aneignung – weitere Infos findet ihr hier. Uns unsere erste Ergebnissicherung mit potentiellen Projekten hier. Außerdem haben wir uns schonmal an der Erstellung von Icons geübt.

Rundgänge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte gibt es seit ca. 40 Jahren. Noch immer fehlen in den Städten sichtbare Erinnerungsorte an Frauen und/oder Queers. Auf einem Rundgang entstehen sie immerhin „on the go“. Die Tour für Feminist City schlägt einen großen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und verortet feministische Stadtgeschichte und einige ihrer Protagonist_innen. Unter anderem geht es um das Gendergap in den Zünften, um die Hexenverfolgung in Freiburg, um den Frauenklub im frühen 20. Jahrhundert und die Zentren der Neuen Frauenbewegung. Denkt euch die „Frauen“ ruhig diverser, als sie in den historischen Selbstbezeichnungen überliefert sind!

Das Podiumsgespräch gibt Einblicke in persönliche Erfahrungen mit dem Thema Queer-Sein. Was bedeutet es ganz persönlich sich als lesbische Frau bzw. als trans* Frau zu identifizieren? Mit welchen Problemen (allgemein sowie in Freiburg vor Ort) sehen sich queere Menschen konfrontiert? Was braucht es an gesetzlichen sowie gesellschaftlichen Veränderungen? Was wiederum sollte oder muss sich in Freiburg selbst verändern? Und wie können Veränderungen konkret angestoßen werden?
Lesbische, schwule, bisexuelle, transidente, nonbinäre, queere Menschen, queere Familien sind in Freiburg nicht per se sichtbar. Diskriminierung und Ausgrenzung dieser Menschen sind jedoch alltäglich – so ist ‚schwul‘ das beliebteste Schimpfwort auf Freiburger Schulhöfen. Darüber hinaus berichtet FLUSS e.V., dass Kinder und Jugendliche, die nicht in das Bild davon passen, wie Jungen und Mädchen augenscheinlich zu sein haben, in der Schule gemobbt und ausgegrenzt werden. Nur wenige queere Jugendliche erleben Freiburg als eine sichere Stadt, um sich zu outen.
Die Plakatkampagne „Freiburger*innen (un)sichtbar – LSBTIAQ*-Menschen in Freiburg“, die im Rahmen des Stadtjubiläums veröffentlicht wurde, portraitiert queere Menschen, gibt ihnen ein Gesicht und eine Stimme und ermöglicht den Bürger*innen, diese zu hören. Das Teilen autobiographischer Erfahrungen und Erlebnisse wie es ist, als LSBTIAQ*-Menschen in Freiburg zu leben, ermöglicht, dass Vorurteile, Klischees, Diskriminierung gar Berührungsängste gegenüber LSBTIAQ*-Menschen nachhaltig abgebaut werden. Die Ausstellung soll mit einem moderierten Podiumsgespräch eröffnet werden, in welchem persönliche Erfahrungen mit dem Thema Queer-Sein, aktuelle gesetzliche Entwicklungen sowie konkrete Projekte und Veränderungen vor Ort in Freiburg unter die Lupe genommen werden.
Offen für alle queerfeministisch interessierten Menschen. 

Ab 18.07 könnt ihr einige Bilder der „Sichtbar in Freiburg“ Kampagne im JOS FRITZ Café bewundern. Mehr zu den Bildern und dem dazugehörigen Podcast findet ihr hier.

Die Organisierung von Sorgearbeit in kapitalistischen Gesellschaften findet nicht nur unter höchst ungleichen Bedingungen, sondern häufig unter unmenschlichen Bedingungen statt. Dabei ist Sorgearbeit die Grundlage menschlichen Zusammenlebens und wir alle darauf angewiesen.
Care in Future ist eine interaktive Zukunftswerkstatt. Wir wollen uns mögliche Prozesse von Vergesellschaftung anschauen und den Raum öffnen, gemeinsam zu überlegen, wie wir Sorgearbeit in Zukunft bedürfnisorientiert organisieren wollen. Damit gemeint sind ganz verschiedene Ebenen: von der alltäglichen Versorgung im „privaten“, über Fürsorgebeziehungen, bis hin zu öffentlichen Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitssektoren.
Es sind alle Menschen herzlich eingeladen, die Lust haben sich mit der Gestaltung und Verteilung von Sorgearbeit zu beschäftigen und über solidarische Alternativen zu sprechen.

Begrüssung und Vorstellung des Workshopablaufs und aller Anwesenden (15 Minuten)

Aktivierung I: (45 Minuten)

In einem ersten Schritt werden die Teilnehmenden gebeten, ihre Gedanken, Gefühle, Wünsche und  Fragen zu den drei Themenblöcken “Elterlichkeit” (I), “Gutes Leben (II)” und “Wo ist Raum für wen in unserer Städten und Wohngebieten?”(III) zu Papier zu bringen.

Diese Gedanken werden visualisiert, gruppiert und an einer Wandtafel fixiert.

In einem nächsten Schritt werden mögliche Verbindungslinien zwischen I, II und III herausgefunden, markiert und kurz besprochen     

Input und Diskussion I (45 Minuten)  

Nach einer kurzen allgemeinen Einführung der Figur des Kontinuums wird diese mit den vier Dimensionen : physisch (Körper/Materie), psychisch (Gefühle, Wissen), sozial (Verhalten) und Begehren auf Elterlichkeit, Gutes Leben und Raum angewandt  und mit den Teilnehmenden diskutiert

Pause (15 Minuten)

Input und Diskussion II (30 Minuten)

Vorstellung der sechs Ermöglichungen, die mit der Figur des Kontinums eröffnet werden. Diese sechs Ermöglichungen sind: 1: Aufbrechen von traditioneller Binaritäten; 2. Vermeiden neuer binärer Polarisierungen; 3. Sicht auf Normativität und damit auf Normalität; 4. Zusammendenken und Erkennen von Verbindungslinien zwischen vermeintlichen Widersprüchen; 5. Aufbrechen nicht nachweisbarer Kausalitätsannahmen zwischen Körper und Gefühl, Körper und Verhalten, Körper und Begehren, Gefühl und Verhalten, Gefühl und Begehren und jeweils umgekehrt; Aufhebung simplifizierender Logiken des „wenn-dann“, Einführung des Begriffes Polypolarität; 6. Zulassen von Uneindeutigkeiten

Aktivierung II (30 Minuten)

Zusammensicht der Dimensionen und Ermöglichungen des Kontinuums zusammen mit den in der Aktivierungsphase I eingebrachten Gedanken, Gefühle, Wünsche und  Fragen zu den drei Themenblöcken “Elterlichkeit” (I), “Gutes Leben (II)” und “Wo ist Raum für wen in unserer Städten und Wohngebieten?”(III) mit dem Fokus: Was ist zu tun in Bezug auf Elterlichkeit, Gutes Leben und Platz für Menschen jedweden Geschlechts.    

Ziel des Workshops ist, sich die Methode des kollektiven Kartierens anzueignen und so nicht nur aktuelle Orte feministischen Aktivismus zu betrachten und geschlechtsspezifische Aus- und Einschlüsse im Stadtraum intersektional zu analysieren und festzuhalten, sondern auch in Verbindung mit dem Material des Archivs historische Kontinuitäten und Brüche nachvollziehen zu können: Wie war die Entwicklung von Frauen zu queeren Vereinen? Wo in der Stadt gab es Zentren der Frauenbewegung? Welche Symbole und Codes werden und wurden in lokalen Frauen*Publikationen verwendet?

Ihr könnt ohne Vorwissen einfach vorbei kommen und mit uns die Archivmaterialien und die damit verbundenen Geschichte erkunden. Zusammen wollen wir Zines und Maps erstellen, um die Entwicklung feministischer Räume in Freiburg festzuhalten.

Was hat das Leben in der Stadt mit Gerechtigkeit zu tun? Und können abstrakte Gerechtigkeitsüberlegungen Einfluss auf unser Zusammenleben in der Stadt haben? Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ist kein einfaches. Gerechtigkeitstheorien haben eine überaus lange Tradition, sind jedoch zumeist männlich geprägt und aus einer eurozentristischen Perspektive verfasst. Youngs Werk „Justice and the Politics of Difference“ beschäftigt sich mit Fragen der Gerechtigkeit aus einer explizit feministischen Perspektive.
Was dies für uns und ein gerechtes Zusammenleben in der Stadt bedeutet – dieser Frage widmet sich der Lesekreis mit einem Blick in ihr letztes Kapitel „Stadtleben und Differenz“. Darin untersucht Young zum einen die Rolle kritischer normativer (Gerechtigkeits)theorie und entwirft zum anderen anhand der Stadt eine positive normative Vision. So liefert ihr Entwurf des City Life ein radikales Alternativverständnis zu herkömmlichen homogenisierenden Konzepten von Gemeinschaft und Repräsentation. Stattdessen plädiert sie für eine Offenheit gegenüber unassimilierter Andersheit und Differenz, analysiert städtische Prozesse sozialer (Un-)Gleichheit und hinterfragt kritisch das Verhältnis zwischen Dezentralisierung und Empowerment.
Der Text wird im englischen Original gelesen und digital vorab zur Verfügung gestellt. Zielgruppe: alle politisch-theoretisch interessierten Menschen.

BODIES WE TAKE TO THE STREETS porträtiert fünf in Berlin lebende Frauen und beleuchtet eine transnationale Perspektive auf feministische Kämpfe. Es werden verschiedene Unterdrückungsmechanismen angesprochen, die indirekt und über nationalstaatliche Grenzen hinaus miteinander verwoben und mit Themen rund um soziale Gerechtigkeit, Rassismus und dem Kampf gegen Rechts verbunden sind. BODIES WE TAKE TO THE STREETS zeigt die Vielfalt einzelner regionaler Proteste und stellt gleichzeitig aber auch die Frage nach Gemeinsamkeiten. Wie ist feministischer Widerstand mit anderen Kämpfen für soziale Gerechtigkeit verbunden? Wo können wir uns gegenseitig solidarisch verhalten und wie können wir voneinander lernen?
Den Trailer findet ihr hier.

Das Filmteam ist weitestgehend und in allen zentralen Positionen von FLINTA*-Personen (Female, Lesbian, Intersexuell, Non-binary, Trans, Asexuell) besetzt. Wir haben es satt, über Quoten zu reden. Was wir brauchen ist eine nachhaltige Veränderung der Filmbranche. Das können wir nur schaffen, wenn wir die Perspektive wechseln, bestehende Rollenbilder hinterfragen und die patriarchalen Strukturen dieser Branche einreißen.

Einlass: 18.30
Beginn: 19.00 | Film 19.15 | Gespräch 20.30

Ein Workshop mit Martine Kayser vom klo:lektiv. Es geht rund um die Notdurft im öffentlichen Raum mit Möglichkeiten des Mapping wie auch der Erstellung von Zines und einem ganz praktischen Teil 🙂 Infos zum Thema findet ihr auch hier in der GeoRundmail.

Pinkeln ist ein universales Grundbedürfnis, welchem alle Menschen, meistens mehrmals täglich, mal mehr oder weniger dringend, nachgehen müssen. Dennoch gibt es frappierende Unterschiede darin, wer wie, wann, wo und unter welchen Bedingungen (keinen) Zugang zu Toiletten im öffentlichen Raum hat.  Im Workshop wollen wir uns mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen beschäftigen, welche Einfluss auf Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten von Toiletten haben und somit auch darauf, wer am städtischen Leben teilhaben kann.

Ausgehend von unseren persönlichen, individuellen Alltagserfahrungen rund ums Urinieren, oder auch Defäkieren, Menstruieren, Windeln wechseln u.v.m., wollen wir Toiletten als wichtigen Bestandteil einer feministischen Stadt thematisieren und in einem offenen Format kollektive Strategien gegen Pisskriminierungen im Alltag entwickeln oder gar ausprobieren, denn: Pissen* ist politisch!

@klolektiv

Das klo:lektiv ist ein Zusammenschluss von Geograph*innen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Thema öffentliche Toiletten stärker in wissenschaftliche, stadtpolitische und öffentliche Debatten einzubringen. Immer wieder zeigt sich die Toilette als Brennglas gesellschaftlicher Machtverhältnisse und Ungerechtigkeiten in urbanen Räumen. Wir möchten persönliche Erfahrungen strukturell verorten und so neue Möglichkeitsräume schaffen. Hierbei werden vor allem die Bereitstellung und Nutzbarkeit von Toiletten als öffentliche Infrastruktur im Kontext gesamtgesellschaftlicher Strukturen und Problemlagen thematisiert.

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Wo kann ich mitmachen? Wer ist Anlaufstelle für was?